Es war vor gut zehn Jahren, als Roger Glurs soziales Engagement begann. Anfänglich verschenkte der heute 48-Jährige gebrauchte T-Shirts an afrikanische Strassenkinder.
Armut in Afrika kennengelernt
Heute ist er Präsident des Vereins «rocConakry». Der Name setzt sich zusammen aus Glurs Spitznamen «Rocco» und Conakry, der Hauptstadt Guineas, wo der Verein ein Waisenhaus unterstützt. Die Spenden kommen häufig von Angehörigen der Luzerner Polizei, sagt Glur.
Ursprünglich waren es auch berufliche Reisen, die Roger Glur nach Afrika führten. Als Polizist der Luzerner Polizei begleitet Glur nämlich seit Jahren straffällige Afrikaner, die in ihre Heimatländer ausreisen müssen. Auf solchen Reisen habe er das Schicksal von Strassen- und Waisenkindern kennengelernt, so Glur.
«Geld kommt am richtigen Ort an»
Inzwischen sind es zwei Waisenhäuser, die der Verein unterstützt. 2015 wurden gut 17'000 Franken investiert. Glur ist überzeugt, dass das Geld am richtigen Ort ankommt: «Ich bin selber häufig dort und stehe in direktem Kontakt mit den Verantwortlichen.»
Definitiv in die Entwicklungshilfe wechseln will Glur nicht: «Ich kann in Afrika besser helfen, wenn ich weiterhin in der Schweiz als Polizist arbeite.» Sein Ziel ist es, dass jedes Kind in den Waisenhäusern sein eigenes Bett mit eigenem Moskitonetz hat. «Zudem möchten wir als Hilfsorganisation anerkannt werden», sagt Glur, «dann könnten wir ein Haus kaufen und dort HIV-positive Kinder betreuen.»
Regionaljournal Zentralschweiz, 17.30 Uhr