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Axenstrasse am Urnersee.
Legende: Ab 2017 soll die neue Axenstrasse zwischen Brunnen und Sisikon gebaut werden. zvg

Zentralschweiz Projekt «Neue Axenstrasse» wird teilweise geändert

Zwischen Brunnen und Sisikon am Urnersee ist ein Neubau der Axenstrasse geplant. Nun wird das Projekt neu aufgelegt. Grund dafür sind Änderungen, die Einsprecher bei Verhandlungen erzielt haben. Vor allem zwei Anpassungen fallen ins Gewicht.

Das Projekt «Neue Axenstrasse»

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Ab 2017 soll zwischen Ingenbohl und Sisikon eine neue, knapp acht Kilometer lange Strasse gebaut werden. Das Projekt sieht zwei neue Tunnels und dazwischen einen kurzen offenen Hangabschnitt vor. Die Eröffnung ist 2025 vorgesehen. Der Bau der neuen Strasse mit zwei Tunnels kostet geschätzte 980 Millionen Franken. Der Bund bezahlt rund 94 Prozent.

Einerseits werden Landschaftsflächen geschont. Andererseits ist mehr Schutz für die Autofahrer geplant. An der Linienführung und Ausgestaltung der Strasse wird jedoch nichts geändert. Dies teilt die Gesamtprojektleitung «A4 Neue Axenstrasse» mit. Dies sind die gewichtigsten Änderungen:

  • Ingenbohl: Das Installations- und Deponiekonzept wurde überarbeitet. Grosse Landschaftsflächen werden nicht benötigt und können geschont werden. Bei der Holcim wird die neue Strasse zum Schutz der Autofahrer mit einem Blend- und Staubschutz versehen.
  • Morschach: Für die Reservoir-Anlage konnte ein neuer Standort gefunden werden.

Die Bauherrschaft rechnet damit, das Plan- genehmigungsverfahren bis Ende 2016 abschliessen zu können. «Mit diesen Änderungen gehen wir eigentlich davon aus, dass es zu keinen grösseren Einsprachen mehr kommen sollte», sagt Gesamtprojektleiter Paul Gerber gegenüber Radio SRF.

Grossprojekt-Gegner sprechen von «Salamitaktik»

Diese Änderungen seien zwar schön und gut, aber auf die wichtigen Einsprachen sei man überhaupt nicht eingegangen, sagt Andreas Marty vom Initiativkomitee «Axen vors Volk»: «Das ist Salamitaktik. Die Einsprachen des VCS und der Naturverbände werden bis vors Bundesgericht weitergezogen, wenn es sein muss. Es kann nicht sein, dass ein Milliardenprojekt weitergeplant wird ohne Gesamtbewilligung.»

Im Kanton Schwyz ist die Volksinitiative «Axen vors Volk - Für Sicherheit ohne Luxustunnel» hängig. Voraussichtlich im Herbst 2016 soll das Stimmvolk über eine günstigere Variante der Axenstrassen-Sanierung abstimmen können.

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