«Der Kulturkampf war eine der wichtigsten Auseinandersetzungen in der Geschichte der Schweiz», sagt der Zuger Historiker Josef Lang im Gespräch mit Radio SRF. «Es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen, um aktuelle Fragen zur Religion in der Öffentlichkeit zu klären.»
Der Konflikt zwischen Konservativen und Freisinnigen im Kulturkampf des 19. Jahrhunderts drehte sich um die Fragen, welche Rolle die Religion in der Gesellschaft hat und wie der Staat das Verhältnis zwischen den Konfessionen regeln kann, damit ein friedliches Zusammenleben möglich ist.
Fragen um die Stellung von Religionen sorgen auch heute wieder für leidenschaftliche Diskussionen: Es geht um die Präsenz von christlichen Symbolen wie Gipfelkreuze, um Kreuze in Schulzimmern oder um das Verhältnis zum Islam.
Zwei Ansichten in einem Buch
Der Historiker und ehemalige Zuger Nationalrat der Alternativen-die Grünen Josef Lang ist ein überzeugter Linker. Der Luzerner Historiker Pirmin Meier ist ein überzeugter Konservativer. Beide sind Kenner der Schweizer Geschichte. Gemeinsam beleuchten sie in ihrem neuen Buch die Bedeutung des Kulturkampfs für die moderne Schweiz.
Das Buch «Kulturkampf: Die Schweiz des 19. Jahrhunderts im Spiegel von heute» ist im Verlag Hier und Jetzt erschienen.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr