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Der Eingang von Glencore in Baar.
Legende: Der Hauptsitz von Glencore im zugerischen Baar. Keystone

Zentralschweiz «Rohstoffbranche könnte uns um die Ohren fliegen»

Für die linken Parteien im Kanton Zug ist schon lange klar, dass die einheimische Rohstoffbranche schlecht für das Zuger Image ist. «So einfach ist das nicht» kontert Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel. Sicher ist: Die Zuger Rohstoffbranche hat ein ereignisreiches Jahr 2013 hinter sich.

Im Kanton Zug stellte die SP-Fraktion des Kantonsrates auch 2013 Fragen zur Rohstoffbranche. Zum ersten Mal antwortete die Regierung, wie viel Steuergeld der Kanton durch die Firmen und Mitarbeiter einnimmt: 200 Millionen Franken.

Für SP-Kantonsrat Eusebius Spescha ist klar: «Man wird langsam vorsichtig gegenüber der Rohstoffbranche. Die Tonalität der Regierung ist eine andere als in den letzten Jahren.» Soweit wie Gemeinden im zürcherischen Säuliamt werde Zug allerdings nicht gehen.

Glencore-Gelder werden gespendet

Nach dem Börsengang von Glencore im Jahre 2011 versteuerte Glencore-Chef Ivan Glasenberg in seiner Zürcher Wohngemeinde 360 Millionen Franken. Durch den innerkantonalen Finanzausgleich profitierten von diesem Geldsegen auch Gemeinden im Säuliamt.

Eine Bürgerbewegung setzte sich dafür ein, einen Teil dieses Geldes an Hilfsprojekte in Ländern zu spenden, wo Glencore tätig ist. In der Stadt Zug ist eine Einzelinitiative in Vorbereitung, welche ähnliches fordert.

«Ein wenig einfach»

Für Zugs Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel ist dies ein wenig gangbarer Weg. «Dies tönt wie ein Schuldeingeständnis. Der Zuger Weg ist besser.» Bei Überschüssen in der Jahresrechnung wird jeweils ein Anteil für humanitäre Projekte reserviert.

Alleine könne der Kanton Zug gegen Missstände innerhalb der Rohstoffbranche nichts ausrichten. «Das geht nur in Zusammenarbeit mit dem Bund», sagt Matthias Michel. In dieser Frage geht SP-Kantonsrat Eusebius Spescha mit dem Volkswirtschaftsdirektor einig: «In dieser Frage kann der Kanton Zug alleine nichts ausrichten.»

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