Das Romerohaus in Luzern ist seit Juli 2013 das Bildungszentrum und der Geschäftssitz von Comundo. Die Organisation betreibt das Haus und organisiert darin Vorträge, Kurse, Tagungen und Seminare. Angesprochen werden Jugendliche, Schulen und Pfarreien. Im Mittelpunkt stehen vor allem Themen der Entwicklungs-Zusammenarbeit, aber auch Glaube und Spiritualität.
Es reicht nicht, einfach helfen zu wollen.
Das grösste Standbein ist allerdings die Ausbildung von Menschen, die einen dreijährigen Einsatz in einem Entwicklungs- oder Schwellenland leisten wollen. Sei es in Lateinamerika, in Afrika oder in Asien. Aktuell sind über 100 Fachpersonen im Ausland in Einsatz. «Die Ansprüche an diese Personen sind in den letzten Jahren sicherlich gestiegen», sagt Comundo-Geschäftsführerin Teres Steiger-Graf. «Es reicht nicht, einfach helfen zu wollen.» Entsprechend sei es heute auch schwieriger, geeignete Leute für einen Auslandeinsatz zu finden.
Den Spagat in die Zukunft schaffen
Das ist einer der Gründe, weshalb 30 Jahre Romerohaus unter dem Titel «Spagat zwischen Vergangenheit und Zukunft» gefeiert wird. Einen Spagat stellt Teres Steiger auch bei der Beschaffung von Geldern fest. Die Brüder der Bethlehem-Mission seien früher eher zu unverbindlichen Spenden gekommen.
Heute hingegen seien Geldgeber kritischer geworden. «Die meisten wollen genau wissen, wofür das Geld eingesetzt wird und was es langfristig bringt», so Comundo-Geschäftsführerin Teres Steiger weiter.
Das Romerohaus wurde 1986 eingeweiht. Es ist nach Oscar Arnulfo Romero benannt, der als salvadorianischer Erzbischof 1980 wegen seines Engagements für sozial Randständige und seine entschiedene Haltung gegen Ungerechtigkeit und Gewalt von der Militärjunta umgebracht worden ist.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr