Kanton und Stadt Luzern wollen die Projektierung der Salle Modulable starten und dafür zusammen zehn Millionen Franken sprechen, zwei weitere Millionen übernimmt die Stiftungs Salle Modulable. Diese schaffe die Entscheidungsgrundlagen für das Bauprojekt. Trotz angespannter Finanzsituation lohne sich die Investition, sagt Kukturdirektor Reto Wyss: «Die Salle Modulable ist nicht nur für die Kultur wichtig, sondern auch für die Wirtschaft und den Tourismus». Man müsse bedenken, dass beispielsweise das KKL jährlich 75 Millionen Franken Wertschöpfung bringe. Die Gesamtkosten für den Bau des Musiktheaterhauses belaufen sich auf 208 Millionen Franken, plus zusätzlich jährlich 31 Millionen Franken Betriebskosten.
Vorentscheidender Novembersonntag
Die städtischen Stimmberechtigten können in jedem Fall am 27. November 2016 über den kommunalen Beitrag befinden.
Sie werden an jenem Sonntag auch über den Vertrag abstimmen können, mit dem das Grundstück auf dem Inseli der Bauherrin im Baurecht abgetreten werden soll, sowie über eine Initiative der Juso, die einen Bau am geplanten Standort verhindern will.
«Sehr seltsame Vorgehensweise»
An der Medienorientierung vom Montag aus dem Rahmen gefallen, ist das Statement von Birgit Aufterbeck, Präsidentin der Stiftung Luzerner Theater. Sie zeigte sich mit dem bislang entwickelten Betriebskonzept unzufrieden. Das Theater könne das Haus so nicht akzeptieren. «Es ist eine seltsame Vorgehensweise: Zuerst hat man ein Vorprojekt, ohne uns an Bord zu haben, und jetzt müssen wir schauen, wie wir damit zurecht kommen.» Das in der Studie erarbeitete Betriebs- und Raumkonzept würden nicht zu einem produzierenden Theater passen. Um Lösungen zu finden, habe das Luzerner Theater eine Arbeitsgruppe initiiert. Bildungsdirektor Wyss sagte, eine Salle Modulable ohne Luzerner Theater wäre nicht sinnvoll.
Sparpotential gesucht
Regierungsrat und Stadtrat stufen die Kosten für den Bau (aber auch die erwarteten jährlichen Betriebskosten von 31 Millionen Franken) als zu hoch ein und wollen diese reduzieren. Thema der Abklärungen sind etwa Synergien mit dem KKL Luzern oder der Wert des Baurechtes, wie Bildungsdirektor Wyss sagte.
Welche Ziele man sich gesetzt habe, liess er offen.