Der Schweizer Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler begrüsste in einer Mitteilung den «vollumfänglichen Freispruch» ihres angeklagten Servicetechnikers und äusserte sich erleichtert darüber.
2006 war ein 16-jähriger Jugendlicher in Tokio ums Leben gekommen. Er wollte den Lift im 12. Stock mit einem Velo verlassen, als sich der Aufzug trotz geöffneter Türen weiter nach fuhr. Der Junge wurde eingeklemmt und erlag seinen Verletzungen.
Schindler stand danach in der japanischen Öffentlichkeit während Jahren in der Kritik und erlitt einen Einbruch des Geschäfts. Konstruktionsfehler konnten Schindler nicht nachgewiesen werden.
Der Richter begründete den Freispruch des Schindler-Mitarbeiters damit, dass die Bremsen des Lifts normal funktionierten, als die Hersteller diese 2004 zuletzt geprüft hatten.
Hingegen wurden zwei Mitarbeiter einer Wartungsfirma, ohne Bezug zu Schindler zu Gefängnisstrafen verurteilt. Sie waren demnach zum Zeitpunkt des Unfalls für die Kontrolle zuständig.