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Zentralschweiz Schluss mit Wachstum im Kanton Schwyz

Der Schwyzer Baudirektor Othmar Reichmuth schlägt neue Töne an: Er fordert weniger Wachstum im Kanton Schwyz. Denn die Folgen der massiven Zuwanderung meist gutbetuchter Personen hat gravierende Folgen: Die Dörfer sind überbaut und die Strassen verstopft.

Die Einwohnerzahl im Kanton Schwyz hat sich seit den 50er Jahren mehr als verdoppelt. Vor allem Gutbetuchte fühlen sich von steuergünstigen Gemeinden wie Freienbach oder Küssnacht am Rigi magisch angezogen. Das rasante Wachstum kurbelt die Wirtschaft an, zeigt aber auch immer mehr seine Schattenseiten. So wird Bauland im Kanton Schwyz immer teurer und knapper. Und die Strassen sind zunehmend verstopft.

Engpässe beim Verkehr und der Infrastruktur

Jetzt schlägt ein prominenter Schwyzer Alarm: Baudirektor Othmar Reichmuth von der CVP. Er fordert lautstark ein Umdenken in der Wachstumspolitik: «Was wir in der Vergangenheit hinter uns haben, können wir sicher als Erfolgsmodell bezeichnen. Doch mittlerweile stossen wir an verschiedenen Orten an unsere Grenzen. Besonders augenfällig ist dies beim Verkehr und den Infrastrukturen. Hier haben wir ganz klar Engpässe. Entweder schaffen wir es, diese Engpässe zu beseitigen oder wir müssen uns wirklich überlegen, ob das so weitergehen kann», sagt er in «Schweiz aktuell».

Steuererhöhung als Wachstumsbremse?

Das Wachstum müsse gebremst werden, fordert Reichmuth. Als mögliche Lösung für einen Rückgang der Zuwanderung bringt der CVP-Mann eine Steuererhöhung ins Spiel. Ein Vorschlag, der bei der SVP und der FDP schlecht ankommt. So betont FDP-Präsidentin Petra Gössi: «Bis jetzt hat uns das Wachstum an die Spitzenposition gebracht, die wir haben. Das dürfen wir jetzt nicht einfach abklemmen.» Mehr Rückendeckung erhält Reichmuth bei der Bevölkerung. Vor allem bei denjenigen Schwyzerinnen und Schwyzern, die tagtäglich unter dem Verkehrswachstum leiden.

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