Zum einheitlichen Schutz der Natur um den See fordert der LSVV von den fünf Anrainerkantonen und den 32 Seegemeinden die Schaffung einer interkantonalen Kommission für Raum- und Landschaftsentwicklung. Die neue Kommission soll für einheitliche Richtlinien im Seegebiet und für eine gewisse Rechtsverbindlichkeit sorgen.
Der LSSV erarbeitete weiter zwei Positionspapiere mit Anforderungen an Hotelbauten und Hochhäuser. Dabei legt der LSVV sein Augenmerk etwa darauf, bei historischen Hotels aus ökonomischen Gründen nicht unbeschränkte Nebennutzungen zuzulassen.
Wir sind keine Verhinderer.
Zur Verfolgung seiner Ziele führt der LSVV Gespräche mit Behörden und Bauherren und begleitet Projekte von Anfang an – wie zum Beispiel beim Resort auf dem Bürgenstock oder beim neuen Ortsteil in Brunnen. Meistens nimmt man den Verband aber wahr, wenn er Beschwerden oder Einsprachen macht – zum Beispiel beim Hotel Albana Weggis oder bei der Erweiterung des Bootshafens Tribschen in Luzern.
So entsteht der Eindruck, der Verband wolle in erster Linie Projekte verhindern. Dieser Eindruck sei falsch, sagt Reto Wehrli, der Präsident des LSVV. «Wir sind keine Verhinderer, sondern die grosse Mehrheit der Bevölkerung will einen besseren Landschaftsschutz», so Wehrli. Das hätten verschiedene Volksabstimmungen in der letzten Zeit gezeigt.
Die Bauherren, Planer und Behörden holen den Verband, der sich mit Mitgliederbeiträgen und Spenden finanziert, mittlerweile frühzeitig mit an den Tisch. «Diese sind mittlerweile für den Landschaftsschutz sensibilisiert, da hat sicher ein Bewusstseinswandel stattgefunden», sagt der ehemalige Schwyzer CVP-Nationalrat gegenüber Radio SRF.