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Zentralschweiz «Schwanenplatz ist steuerlich gesehen hochattraktiv»

Zum ersten Mal hat der Luzerner Stadtrat veröffentlicht, wie hoch die Wertschöpfung der Uhren-und Souvenirgeschäfte am Schwanenplatz ist. Die Steuererträge betrugen im Jahr 2012 zwischen drei und fünf Millionen Franken. Im Auge behalten will der Stadtrat die Verkehrssituation.

Der Beitrag der Firmen am Schwanenplatz und am Grendel beträgt 10 bis 15 Prozent des Steueraufkommens der juristischen Personen in der Stadt Luzern. «Diese wenigen Firmen generieren eine sehr hohe Wertschöpfung», sagt Stadtpräsident Stefan Roth.

Trotz Steuergeheimnis sei es der Stadt wichtig gewesen, diese Zahlen zu veröffentlichen, um transparent zu machen, wie wichtig diese Steuerzahler sind. Die konkreten Zahlen eingeforderet hat die SP-Juso-Fraktion des Luzerner Stadtparlaments mit einem Vorstoss.

«Keine eigenständige Position des Stadtrates»

Nicht vollumfänglich zufrieden mit der Antwort des Stadtrates ist Martina Akermann (SP) als Interpellantin. «Ich vermisse eine eigenständige Haltung des Stadtrates», sagt sie. Der Stadtrat scheine stark von der Luzern Tourismus AG «beeinflusst.»

Dem widerspricht Stadtpräsident Stefan Roth. «Luzern Tourismus ist ein Partner von mehreren der Stadt Luzern. Wir wissen um die Sorgen der Stadtluzerner, was die Verkehrssituation betrifft.»

Uhrengeschäfte übernehmen Kosten für Parkplatzwächter

Die Kosten der Parkplatzwächter am Schwanenplatz werden seit anfangs 2014 vollumfänglich von den Geschäften übernommen. Die vier grossen Uhren- und Schmuckgeschäfte in Luzern sind Aktionärspartner bei der Luzern Tourismus AG und beteiligen sich jährlich mit gesamthaft 140'000 Franken an der touristischen Vermarktung.

Schwanenplatz wird zur Baustelle

Die nächste Herausforderung sind die Bauarbeiten rund um den Schwanenplatz und den Grendel. Ab Herbst 2014 müssen die Leitungen erneuert werden. Die Cars dürfen die Touristen aussteigen lassen, müssen den Schwanenplatz aber sofort wieder verlassen.

Warteplatz ist bei der Schifflände beim stark frequentieren Bahnhof, wo die Touristen wieder einsteigen sollen. Der Stadtrat spricht von einer «vernünftigen Lösung.» Etwas anders sieht das SP-Grossstadträtin Martina Akermann. «Ich bin gespannt, wie das dann abläuft.»

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