Mit einer Bettenauslastung von nahezu 100 Prozent sei das Schweizer Paraplegiker-Zentrum SPZ in den letzten Jahren immer wieder mit Kapazitätsengpässen konfrontiert gewesen, teilt das SPZ mit. Der geplante Neubau soll so gestaltet werden, dass es möglichst wenig statischen Raumelemente gebe. Die Räume sollen flexibel gestaltet werden können. Die neu geplante Infrastuktur biete Patientinnen, Besuchern und Mitarbeitenden Begegnungs- wie auch Rückzugsorte.
Immer mehr ältere Menschen mit Querschnittlähmung
Laut Hans Peter Gmünder, dem Direktor des Paraplegiker-Zentrums, gibt es zwei Gründe für den Ausbau.
Zum Einen würden Patientinnen und Patienten von anderen Spitälern immer früher nach Nottwil verlegt, auch wenn sie noch Intensiv-Betreuung nötig haben.
«Auf der anderen Seite gibt es immer mehr ältere Menschen mit Querschnittlähmung. Diesen wollen wir eine ganzheitliche Behandlung anbieten, auch bei altersbedingten Krankheiten, die nichts mit der Lähmung zu tun haben,» sagt Gmünder. Zudem hätten sich die medizinischen Voraussetzungen stark verändert im Vergleich zu 1990, als das Paraplegiker-Zentrum gegründet wurde.
60 Millionen Franken aus der eigenen Kasse
Die Kosten für das Bauprojekt belaufen sich gemäss Planung auf rund 150 Millionen Franken. Rund 90 Millionen Franken müsse die Stiftung an Fremdmitteln annehmen, sagt Daniel Joggi, Präsident der Schweizer Paraplegiker-Stiftung. 40 Prozent könne man hingegen mit angespartem Stiftungsgeld finanziert werden, also unter anderem auch mit Gönnergeldern.
Erste Umbauarbeiten starten bereits im Mai 2015, im Herbst folgen die Aushubarbeiten für die Tiefgarage. Am 1. Oktober ist der Spatenstich für den Neubau. Dieser soll im Frühjahr 2019 bezugsbereit sein.