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Zentralschweiz Schwyzer Kantonalbank-Initiative hatte im Parlament keine Chance

Der Schwyzer Kantonsrat ist gegen die Initiative «für eine flächendeckende Präsenz der Schwyzer Kantonalbank». Er hat sie am Mittwoch einstimmig dem Volk zur Ablehnung empfohlen.

Die Initiative möchte per Gesetz der Kantonalbank vorschreiben, dass sie in jeder Ortschaft mit mehr als 2500 Einwohnern eine Filiale mit Personal führen muss. Hintergrund der Forderung ist die Schliessung von vier Filialen. Es handelte sich um die Filialen Freienbach, Immensee, Ibach und Seewen.

Veränderte Kundenbedürfnisse

Das Kundenverhalten habe sich verändert, sagten mehrere Redner im Schwyzer Kantonsrat. Während die Bankschaltergeschäfte stark rückläufig seien, habe die Bedeutung des Online-Bankings erheblich zugenommen. Mit einem Netz von 23 Filialen verfüge die Kantonalbank immer noch über ein dichtes Filialnetz, hiess es weiter.

Auch die Bank selbst lehnt das Begehren ab. «Wir müssten rund 20 Millionen Franken in neue Filialen investieren. Dazu kommen jährliche Betriebskosten von bis zu fünf Millionen Franken», sagte Peter Hilfiker, Vorsitzender der KB-Geschäftsleitung gegenüber Radio SRF. Um diese Beiträge würde der Gewinn der Kantonalbank sinken und damit auch das Potenzial der Gewinnausschüttung an den Kanton.

Stimmvolk hat das letzte Wort

Beat Studer, Mitinitiant der Initiative ist nicht überrascht, dass diese vom Parlament abgelehnt wird. Er bleibt bei seiner Forderung. «Die Kantonalbank ist eine Staatsbank und gehört dem Volk. Sie kann nicht einfach Filialen schliessen wie sie will.» Nun wird das Stimmvolk über die Volksinitiative entscheiden.

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