Die SP kritisiert, dass die geplante Wirtschaftsfakultät die Hochschule Luzern konkurrenziere, welche bereits ein Wirtschaftsdepartement führt. Die Partei stört sich auch daran, dass der Aufbau vollständig durch private Gelder passieren soll, weil der Kanton selber kein Geld zur Verfügung stellen kann. Bildung solle Staatsaufgabe bleiben, argumentiert die SP.
Sie ergreift deshalb das Referendum gegen das neue Universitätsgesetz. Die
Delegierten stimmten am Samstag mit 80 gegen 9 Stimmen einem Antrag
der Parteileitung zu.
Derzeit existieren an der Uni Luzern die drei Fakultäten Theologie, Kultur- und Sozialwissenschaften sowie Rechtswissenschaften. Im revidierten Universitätsgesetz, das der Kantonsrat am Montag beschlossen hatte, ist zusätzlich eine Wirtschaftsfakultät aufgeführt. Diese ist geplant, aber noch nicht
gegründet.
An ihrem Parteitag in Ruswil befasste sich die SP auch mit den kantonalen Wahlen vom nächsten Jahr. Die Partei hofft, dass sie einen bis zwei Sitze zu ihren heute 16 Kantonsrats-Sitzen dazugewinnen kann.