Es ist eine instabile Wand, die Badflue bei Wolhusen. Am 11. Januar diesen Jahres lösten sich 13‘000 Tonnen Fels und fielen auf einen Schlag in die kleine Emme. Der Aufprall war so heftig, dass die Steine bis zu 200 Meter weit flogen. Der Fels blockierte zudem den Fluss, was zu grösseren Überschwemmungen im Gebiet führte. Betroffen waren mehrere Gewerbebetriebe und Privathäuser.
Personen sind gefährdet
Nach dem Vorfall wurde ein geologisches Gutachten erstellt. Das Fazit der Geologen war klar: Die Wand ist instabil und es können sich jederzeit weitere Felsbrocken lösen. Albin Schmidhauser, Abteilungsleiter Hochwasserschutz des Kantons Luzern: «Wir haben erkannt, dass durch die instabile Situation Personen an Leib und Leben gefährdet sind. Wer in der Nähe wohnt oder arbeitet ist einem permanenten Risiko ausgesetzt. Deshalb mussten wir schnell handeln.»
Auch für Spezialisten eine Ausnahmesituation
Am gefährlichsten sind die überhängenden Felsteile. Für die Spezialisten der Felstechnik Firma Gasser ist es eine Herausforderung, bis an diese Stellen zu kommen. Mit zwei Baggern wird derzeit der Fels abgetragen und um fast 30 Meter verkleinert. Die Bagger befinden sich auf instabilem Terrain und sind mehrfach gesichert. Die spektakulären Felsarbeiten dauern rund 100 Tage, abgetragen werden 22‘000 Kubikmeter Fels. Dann sollten die unsichersten Stellen behoben sein und der Fels wird erneuert angeschaut.
Schweiz aktuell, 28. Juni 2016