Im vergangenen Jahr waren Geburten im Nidwaldner Kantonsspital Stans ein Erfolg. Immer mehr junge Familien entschieden sich für eine Geburt in der frisch umgebauten Mutter-Kind Abteilung. Diesen Erfolg will das Spital nun sogar ausbauen.2013 soll die Zahl der Gburten weiter gesteigert werden.
Trend weg vom Kaiserschnitt
Einer der Erfolgsfaktoren soll der zukünftige Chefarzt der Klinik Gynäkologie und Geburtshilfe, Thomas Prätz, sein. Prätz wird seine Tätigkeit in Stans spätestens im Juli 2013 beginnen. Aktuell ist er Chefarzt im städtischen Krankenhaus Wertheim in Deutschland. «Wir wollen weg von zu vielen unnötigen Kaiserschnitten und hin zu mehr natürlichen Geburten», sagt Prätz. Er ist spezialisiert auf sogenannt «schwierige Geburten» wie die Steisslagengeburt oder Mehrlingsgeburten.
Konkurrenz zum Geburtshaus
Nur wenige hundert Meter vom Spital entfernt steht das Geburtshaus Stans. In dieser privaten Institution blickt man den Zukunftsplänen des Spitals mit gemischten Gefühlen entgegen. «Grundsätzlich begrüssen wir die Bestrebungen in Richtung natürliche Geburt an den Spitälern sehr. Trotzdem kann man von einem gewissen Konkurrenzkampf um Geburten sprechen», sagt Regula Junker, die als Hebamme im Geburtshaus Stans arbeitet. Positiv dürfte der Wettstreit um werdende Mütter für die Gebärenden sein. Sie können zwischen verschiedenen fortschrittlichen und vielseitigen Institutionen auswählen.