Wie die Stadt Luzern am Montag mitteilte, gibt es zur Zeit 1046 sogenannte Erwachsenenschutzmandate. Davon werden 115 von privaten Beiständen geführt. Meistens sind dies Verwandte, etwa Eltern, Geschwister oder erwachsene Töchter und Söhne. Sie helfen beim Ausfüllen der Steuererklärung oder organisieren für sie Unterstützungsmassnahmen.
Der Stadtrat findet, dass im Vergleich zu anderen Städten oder Gemeinden der Anteil privater Beistände zu tief sei. «Ein Vorteil privater Beistände ist, dass sie mehr Zeit haben als Berufsbeistände und somit mehr zwischenmenschliche Kontakte möglich sind», sagt Sozialdirektor Martin Merki. Die Stadt Luzern sucht deshalb interessierte Freiwillige, welche bereit sind, eine Beistandsschaft zu übernehmen. Rekrutiert werden sollen die privaten Beistände von einer neuen Fachstelle. Diese wird die Freiwilligen auch schulen, weiterbilden und beraten.
Private Beistände würden die professionellen ergänzen. Sie werden diese aber nicht ersetzen. Anspruchsvolle und komplexe Mandate werden weiterhin von professionellen Beiständen geführt.