«Ich habe immer noch einen Teil Idealismus behalten können», betont Stefan Hodel im Gespräch mit dem Regionaljournal Zentralschweiz. Die Arbeit mit Asylsuchenden habe sich aber in den letzten 25 Jahren immer wieder verändert. Die Akzeptanz seines Zentrums in Arth sei nach anfänglichen Schwierigkeiten allerdings gross, meint der Caritas-Mann.
Wenn er auf seine 25-jährige Tätigkeit zurückblickt, freut er sich, dass sich viele seiner ersten Klienten aus Sri Lanke mittlerweile bestens integriert hätten. Viele Gruppen von Flüchtlingen hätten ihre spezifische Aufgabe in der Gesellschaft gefunden. Das sei jetzt auch die Aufgabe der Leute aus Eritrea, welche derzeit in erster Linie beispielsweise in Arth auf einen Asylentscheid warten.
Minderheit sorgt für Negativschlagzeilen
Stefan Hodel verfolgt aufmerksam die Diskussionen rund um neue Asylzentrum in verschiedenen Gemeinden der Zentralschweiz. Er könne die Bedenken teilweise verstehen, in dieser Frage würden allerdings vor allem Emotionen geschürt und wenig mit Fakten argumentiert. «Es ist eine kleine Minderheit von Asylsuchenden, welche gar keine Chance auf ein positives Verfahren haben, die kriminell werden», betont Stefan Hodel. Die grosse Mehrheit seien Familien, welche so schnell wie möglich integriert werden und arbeiten möchten.