So sehen stolze Eltern aus: Alle ihre vier Töchter von Lex und Marianne Friedrich spielen im Alptheater «Stei uberem Dorf» mit. «Viel Überzeugungsarbeit hat es nicht gebraucht», erklärt Lex Friedrich. Kein Wunder: Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm; die Töchter haben das Talent ihrer Eltern geerbt.
Die Rollenverteilung im Stück ist ideal: Der Vater spielt den Vater, die Mutter seine Ehefrau und die Töchter dementsprechend ihre vier Kinder.
Letztere sind im heiratsfähigen Alter und wie es die Tradition vorschreibt, soll ihnen die Heiratsvermittlerin einen passenden Mann finden. Nur: Während die Töchter von der grossen Liebe träumen, wünschen sich die Eltern für ihren Nachwuchs einen Mann mit einem gut gefüllten Bankkonto.
Der Fels droht gleich in doppelter Hinsicht zu bröckeln: Einerseits wortwörtlich – oberhalb des Dorfes bahnt sich ein Felssturz an, der das Zusammenleben auf den Kopf stellen würde. Gleichzeitig werden auch traditionelle Vorstellungen von Liebe und Heirat über den Haufen geworfen.
Erfolgsrezept von Beppi Baggenstoos
Die Adaption des Musicals Anatevka in die Umgebung einer Obwaldner Alp passt wunderbar. Die Geschichte hätte auch hier stattfinden können. Die Idee und Umsetzung stammt vom Regisseur Beppi Baggenstoos – es ist nicht sein erster Erfolg. Besonders viel Authentizität verleiht der Geschichte die ländliche Umgebung und die Besetzung der Figuren durch Einheimische. Dieses Rezept hat sich bereits im Jahr zuvor bewährt; auch dieses Jahr ist ein Grossteil der Vorstellungen bereits vor der Premiere ausverkauft, einzelne Tickets sind noch verfügbar.
Regionaljournal Zentralschweiz; 17:30 Uhr