Der Kantonsrat hat der geänderten Stipendien-Verordnung am Mittwoch ohne Gegenstimme und bei fünf Enthaltungen zugestimmt. Das Parlament sprach sich vorab für einen Systemwechsel bei der Berechnung der Beitragshöhe aus.
Heute vergibt Obwalden Stipendien und Darlehen nach einem Punktesystem, das sich unter anderem auf das steuerbare Einkommen der Antragsteller abstützt. Dieses System ist gemäss Regierung wenig transparent. Zudem würden immer wieder Personen Stipenden erhalten, die es wirtschaftlich gar nicht nötig hätten.
Bisher können nur Personen in einer Erstausbildung bis 30 Jahre ein Stipendium beantragen. Die Regierung wollte diese Limite auf 35 Jahre erhöhen. Die Mehrheit des Rates entschied aber, ganz auf eine Limite zu verzichten.
2012 erhielten in Obwalden 247 Gesuchsteller Stipendien von total 1,5 Millionen Franken. Das durchschnittliche Stipendium betrug 5940 Franken. Die Neuregelung führt gemäss Modellrechnung dazu, dass weniger Personen in den Genuss von Stipendien kommen, diese aber total mehr Geld erhalten dürften.