Die Eidgenössischen Schwing- und Älplerfeste sind von 2001 (Nyon) über 2004 (Luzern) bis 2013 (Burgdorf) boomartig gewachsen und haben enorm an Popularität gewonnen. In dieser Zeitspanne verdreifachte sich die Zahl der Festbesucher von 110'000 auf 300'000.
Eine ähnliche Entwicklung nahmen die Umsätze. Die Einnahmen wuchsen von 7,5 auf 26,2 Millionen Franken, die Ausgaben waren meistens ein wenig niedriger, sodass bei allen Festen mit Ausnahme von Nyon ein Gewinn resultierte. Den höchsten Gewinn erwirtschaftete das Fest von 2004 in Luzern mit exakt einer Million Franken.
Ein wichtiger Faktor der am Freitag in Luzern vorgestellten Studie war auch die Zufriedenheit des Festbesucherinnen und -besucher. Luzern 2004 verzeichnete auch hier die besten Werte. Das letzte, gigantische Fest in Burgdorf brachte es auf 51 Prozent an sehr Zufriedenen und 30 Prozent an Zufriedenen.
Entwicklung wird kritisch beurteilt
Viele der Besucher befürworten die steigende Popularität des Schwingsports, sie beurteilen die Entwicklung jedoch kritisch. So empfinden rund 46 Prozent der Befragten die Arena als zu gross, bezüglich des Festbetriebs und der Abendunterhaltung sind es 43 Prozent. Insbesondere der Charme und Ursprung der Veranstaltung gehen laut den Befragten immer mehr verloren.
Der Eidgenössische Schwingerverband (ESV) trägt diesem Rechnung. Er will in Zusammenarbeit mit den Teilverbänden übergeordnete Ziele verfolgen, zu denen auch «die Bewahrung des ursprünglichen Charmes» der Feste gehört. Dabei sollen Synergien zwischen den einzelnen Festen sowie zwischen dem ESV und des Festorganisatoren optimal genutzt werden.
Eine Expertengruppe wird ihre Arbeit im Herbst aufnehmen. Das nächste «Eidgenössische» findet 2016 in Estavayer-le-Lac FR statt.