Die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt Suva ist selten negativ in den Schlagzeilen. Vielmehr konnte sie in den vergangenen Jahren immer wieder mit sinkenden Prämien von sich Reden machen. Das war vor zehn Jahren anders. Damals flog ein Immobilienskandal auf. Ein Suva-Mitarbeiter hatte in die eigene Tasche gewirtschaftet und den Ruf der Suva schwer beschädigt. Schon damals war Ulrich Fricker Chef des Unfallversicherers. Im Rückblick war das für ihn eine schwierige Zeit. Inzwischen sei die Immobiliensparte der Suva wieder sehr rentabel und der gute Ruf sei wieder hergestellt.
Ein risikofreudiger Mensch
Fricker hat die Suva mit Sitz in Luzern während 16 Jahren geleitet. Ende Jahr geht er in Pension. Der gebürtige Aargauer beschäftigte sich während all den Jahren immer wieder mit dem Thema Risiko. Das habe auch sein eigenes Risikoverhalten verändert, obwohl er sich selber als risikofreudig bezeichnet. Sowohl im Beruf als auch in der Freizeit sei er immer wieder Risiken eingegangen, etwa im Reitsport oder als Motorradfahrer. Er habe aber gelernt vorsichtig zu sein und trage etwa beim Ski- oder Velofahren immer ein Helm. «Es wäre ein schlechtes Zeichen, wenn der Suva-Chef verunfallt und keinen Helm trägt», sagt Fricker im Gespräch mit dem Regionaljournal.
Für wenig zuständig aber für viel verantwortlich
Nach seiner Pensionierung will es Ulrich Fricker etwas ruhiger angehen. Er sei froh, die Geschäfte einem Nachfolger übergeben zu können. «Als Chef ist man für relativ wenig zuständig aber für viel verantwortlich.» Jetzt könne er diese Verantwortung abgeben. In Zukunft will Fricker, der in Sarnen lebt, noch in Verwaltung- und Stiftungsräten mitarbeiten und dort sein Wissen einbringen.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr