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Bild von Hanspeter Hunkeler auf seinem Feld
Legende: Hanspeter Hunkeler, ein Landwirt mit einer Mission. zvg/Janosch Hugi

Zentralschweiz Umweltpreis: «Idealismus muss man bezahlen können»

Der Hof Ronmühle in Schötz im Kanton Luzern sei ein «vorbildlicher Betrieb für gelebte, nachhaltige Landwirtschaft», begründet die Albert Koechlin Stiftung ihre Vergabe des Umweltpreises. Was macht Landwirt Hanspeter Hunkeler anders als andere?

«Es ist nicht ein System zum Angeben, sondern zum Wirtschaften», betont Hanspeter Hunkeler. Sein System muss primär rentabel sein: «Idealismus muss man bezahlen können». Dem zugrunde liegen ökonomische Überlegungen, die sich auch auf die Nachhaltigkeit auswirken. Die Kühe auf Hunkelers Weide leben ein anderes Leben als anderswo.

Bild von Hanspeter Hunkeler
Legende: Biodiversität als Leitmotiv: Auf dem Hof Ronmühle pflegt Hanspeter Hunkeler den Gemüsegarten. zvg/Janosch Hugi

Sie kalbern jeweils alle im Frühling, wenn das Gras am besten wächst. Hanspeter Hunkeler verkauft die Milch und das Fleisch der Tiere. Im Winter, wenn das Gras nicht mehr so nahrhaft ist, gibt es auch keine Milch mehr. Von aussen mag das so aussehen, als habe er einen tiefen Umsatz deswegen. Und das stimme tatsächlich auch: «Wir brauchen weniger Umsatz, weil wir die Kosten optimiert haben. Obwohl wir weniger Milch produzieren, geht unsere Rechnung unter dem Strich auf», denn die Kosten für die Maschinen seien tiefer.

Wir machen nichts Weltbewegendes, nichts Neues. Aber vielleicht sind wir konsequenter.
Autor: Hanspeter Hunkeler Bauer

Diese Kombination aus ökonomisch und ökologisch sinvoller Landwirtschaft ist Anlass für die Albert Koechlin Stiftung, den Hof Ronmühle in Schötz mit einem Preisgeld von 20'000 Franken auszuzeichnen.

40'000 Franken für Kastanien

Die Albert Koechlin Stiftung ehrt seit 2005 besondere Leistungen im Bereich Natur, Umwelt und Lebensraum. Mit insgesamt 60'000 Franken werden dieses Jahr zwei Projekte unterstützt, geehrt wird auch die IG Pro Kastanie Zentralschweiz. Diese Interessensgemeinschaft hat das Ziel, die Edelkastanie auf der Alpennordseite zu erhalten. Damit werde die Biodiversität erfolgreich gefördert, begründet die AKS ihren Entscheid.

Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr

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