Das umstrittene Bauvorhaben beschäftigt die Behörden seit zwei Jahren. Der Unternehmer plant auf einem 5000 Quadratmeter grossen Grundstück oberhalb des Hotels Waldegg eine Villa mit mehreren Wohnungen. Diese seien als Wohnsitz für sich, seine Angehörigen und Angestellte vorgesehen.
Beschwerde über alle Instanzen
Ein direkter Nachbar wehrte sich gegen die Pläne. In seinen Augen hat die Gemeinde Engelberg zu wenig genau abgeklärt, ob der Unternehmer die Wohnungen wirklich selbst nutzen will. Oder ob er sie nicht doch als Zweitwohnungen verkaufen könnte. Ausserdem sei die Gemeinde dem Mann zu sehr entgegengekommen: Die Baupläne seien nicht mit dem Quartierplan kompatibel.
Die Gemeinde Engelberg hat das Projekt im Juni 2013 bewilligt. Die Obwaldner Regierung wies später die Beschwerden gegen die Baubewilligung ab. Auch das Obwaldner Verwaltungsgericht musste sich mit dem Fall beschäftigen. Dieses hiess die Beschwerde teilweise gut und forderte mehr Informationen zum Projekt ein. Ausserdem verpflichtete das Gericht die Gemeinde Engelberg, sie müsse jede der fünf Wohnungen als «Erstwohnung» im Grundbuch eintragen.
Nun hat auch das Bundesgericht die Beschwerde als unbegründet abgelehnt: Die Behörden hätten richtig gehandelt und die ihren Spielraum ausgenützt.
Ein Bekannter in Engelberg
Der Unternehmer ist in Russland geboren und seinen Wohnsitz seit 2008 in Engelberg. Er hat auch den Schweizer Pass. Mit seiner Firma Engelberg Industrial Group kaufte er das Hotel Bänklialp vom Kloster und unterstützt unter anderem auch Sportveranstaltungen finanziell.
Der Mann ist laut eigenen Angaben hauptberuflich im Immobilienbereich tätig, er hat damit ein Vermögen gemacht und gilt als einer der grössten Steuerzahler im Kanton Obwalden.