Das Wasserkraftwerk Chärstelenbach im Maderanertal kann gebaut werden. Die Konzession muss allerdings laut Mitteilung der Standeskanzlei Uri vom Donnerstag noch vom Urner Landrat genehmigt werden.
Die zum Elektrizitätswerk Altdorf (EWA) gehörende KW Bristen AG hatte im vergangenen Jahr ein Konzessionsgesuch für ein Kraftwerk im Chärstelenbach mit einer Leistung von 3,5 Megawatt (reicht für rund 3100 Haushaltungen) eingereicht. Dagegen erhoben die Umweltverbände WWF, Pro Natura und Stiftung Landschaftsschutz Schweiz Einsprache.
Umweltverbände erreichen Anpassungen
Der Chärstelenbach ist eines der wenigen noch weitgehend natürlichen Fliessgewässer der Schweiz. Er sei ökologisch und landschaftlich höchst wertvoll und stehe deshalb auch unter nationalem Schutz, heisst es in der Mitteilung der
Standeskanzlei. Nach Ansicht der Umweltverbände sind Kraftwerkprojekte in einem solchen Gebiet normalerweise nicht möglich.
Aufgrund der Forderungen der Umweltverbände müssen unter anderem immer zwischen 50 und 80 Prozent des zufliessenden Wassers im Bachbett verbleiben.
Ausserdem müssen Ersatzmassnahmen zugunsten der Aue Vorderschächen und der Kulturlandschaft Lägni vorgenommen werden. Dazu kommen weitere Auflagen zur Einhaltung der nationalen Schutzbestimmungen.