Die Dichte an Ärztinnen und Ärzten in der Schweiz ist extrem unterschiedlich: In Basel Stadt finden sich auf 1000 Einwohner fast zehn Ärzte. Im krassen Gegensatz dazu der Kanton Uri: Dort sind es 1,6 für 1000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Besonders prekär ist die Situation im Urner Oberland. Von Wassen aus zum Beispiel müssen die Leute entweder nach Göschenen, wo eine Ärztin eine Praxis in Teilzeit führt, nach Andermatt oder nach Altdorf.
Im Kanton wurden nun einige Massnahmen ergriffen: Einerseits ist ein neues Gesetz in der Vernehmlassung. Dieses will mit Förderbeiträgen mehr Hausärztinnen und -ärzte nach Uri locken.
Anderseits gibt es die Organisation URImed: junges Ärztenetzwerk Uri. Dies dient dem Networking von Assistenzärzten. Bei regelmässigen Treffen kommen die jungen Praktizierenden zusammen und tauschen sich aus. Allenfalls können auf diese Art erste Schritte in Richtung Gemeinschaftspraxen entstehen.
Ebenfalls der Problematik bewusst ist sich Dr. Stefan Nock, Präsident der Urner Ärztegesellschaft: «Wir versuchen, die jungen Leute zu motivieren, allenfalls Gemeinschaftspraxen zu eröffnen. Auf diese Art ist es einfacher, Notfalldienste abzudecken, auch wenn eine junge Person zum Beispiel nur Teilzeit arbeiten will.»