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Ein Zug, der durch die Landschaft fährt.
Legende: Im Hinblick auf die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels benötigt die SBB mehr Strom. Keystone

Zentralschweiz Uri spielt Schlüsselrolle bei der Stromversorgung der SBB

Anfang Jahr hat die SBB die Mehrheit der Kraftwerk Wassen AG übernommen. Damit fahren heute vier von zehn SBB-Zügen mit Strom aus Urner Kraftwerken. Langfristig sollen alle Züge mit erneuerbarer Energie unterwegs sein. Dies kommt auch der Strategie des Kantons Uri entgegen.

Der Ausbau der Wasserkraftproduktion ist ein strategisches Ziel der SBB. Mit der Übernahme der Aktienmehrheit der Kraftwerk Wassen AG steige der Stromanteil aus Wasserkraft bei der SBB auf 90 Prozent. Vorher waren es 86.

Fast der halbe SBB-Strom kommt aus Uri

Die Wasserwerke in Göschenen, Amsteg und Wassen produzieren rund 40 Prozent des Bahnstroms, welchen die SBB schweizweit benötigt. «Der Kanton Uri liegt genau auf der Nord-Süd-Achse. Ausserdem ist er geographisch mit den vielen Zuflüssen und dem Gebirge sehr geeignet für die Erzeugung von Wasserkraft», sagt Jon Bisaz, Leiter Geschäftsbereich Energie, Telecom und Elektroanlagen der SBB.

Um das Bahnangebot der Zukunft betreiben zu können, werde zusätzliche Energie benötigt. Bis 2025 rechnet die SBB mit 25 Prozent mehr Energiebedarf, zu Spitzenzeiten gar mit 40 Prozent. Einer der Gründe ist die NEAT. Die SBB will diesen Mehrbedarf mit Wasserkraft decken und bis 2025 gar ausschliesslich mit erneuerbarer Energie fahren. Dabei spielten die Urner Wasserkraftwerke eine zentrale Rolle.

Auch Uri setzt auf erneuerbare Energien

Die Zusammenarbeit mit der SBB bringe beiden Seiten Gewinn, Uri und der Bahn, sagt der Urner Regierungsrat Markus Züst: «Seit über 100 Jahren ist die SBB für uns ein wichtiger Partner. Wir leisten hier gerne unseren Beitrag und profitieren gleichzeitig aus den Erträgen dieser Kraftwerke.»

In diesem Jahr rechnet Uri konkret mit 28 Millionen Franken mehr aus Steuern und Wasserzinsen. Deshalb will der Kanton die Wasserkraft in den kommenden fünf Jahren um zehn Prozent ausbauen. Sieben neue Wasserkraftwerke sind deshalb geplant.

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