Neu in den Regierungsrat gewählt wurden im zweiten Wahlgang Urs Janett (FDP) mit 7'248 Stimmen und Dimitri Moretti (SP) mit 4'994 Stimmen. Die Wahl in den Regierungsrat verpasst hat Petra Simmen (SVP) mit 4'593 Stimmen, denn zu vergeben waren nur noch zwei Mandate. Die Wahlbeteiligung betrug 40,9 Prozent.
Janett schnitt in 17 der 20 Gemeinden am besten ab. Simmen gewann in drei kleinen Gemeinden. Moretti sicherte sich seine Wahl vor allem in Altdorf, wo er über 700 Stimmen mehr machte als die SVP-Kandidatin.
Im ersten Wahlgang vom 28. Februar waren bereits die drei bisherigen CVP-Regierungsmitglieder Beat Jörg, Urban Camenzind und Heidi Z'graggen sowie die bisherige FDP-Regierungsrätin Barbara Bär im Amt bestätigt worden. Gewählt worden war zudem neu der freisinnige, aber wild kandidierende Roger Nager.
Drei Regierungsräte traten nicht mehr an
Nicht mehr angetreten waren die drei Regierungsräte Josef Dittli (FDP), Beat Arnold (SVP) und Markus Züst (SP). Dittli und Arnold waren im Herbst in die eidgenössischen Räte gewählt worden, Züst trat altershalber zurück.
Als einzige der drei Parteien hat die SVP somit ihren vakanten Sitz nicht verteidigen können. Sie wird von den Wählern nach sechs Jahren wieder in die Opposition geschickt. Der Verlust des Regierungsmandates hatte sich bereits im ersten Wahlgang abgezeichnet.
Einziger SP-Sitz in der Zentralschweiz
Die SP Uri hat den einzigen sozialdemokratischen Regierungssitz der sechs Zentralschweizer Kantone trotz Vakanz halten können. Dimitri Moretti, 43-jähriger Lehrer aus Erstfeld und Landrat, erklärte dies unter anderem damit, dass er einen sehr engagierten Wahlkampf geführt habe. Zudem sei der einzige SP-Regierungssitz der Zentralschweiz auch national ein Thema gewesen.
SVP-Kandidatin Petra Simmen zeigte sich nach der Nichtwahl enttäuscht. Sie vermutete, dass sie wohl die erhoffte Unterstützung von Seiten der CVP-Wählerschaft nicht erhalten habe.
Die FDP Uri verteidigte nicht nur ihren freiwerdenden Sitz, sondern gewann auch ein Mandat hinzu. Sie ist mit drei Mandaten so stark in der Kantonsregierung vertreten wie nie zuvor. Die FDP habe eine konstruktive Politik betrieben und Brücken gebaut, erklärte Urs Janett diesen Erfolg. Er ist 39-jährig, Gemeinderat von Altdorf und Generalsekretär des Bundesverwaltungsgerichts in St. Gallen.