Erstfeld, Spiringen, Bauen und Wassen: Gleich vier Urner Gemeinden haben in den letzten Wochen Mühe bekundet, ihre Vakanzen im Gemeinderat zu besetzen - oder sie sind immer noch auf der Suche nach geeigneten Personen. In Wassen beispielsweise fehlen ab dem Sommer zwei von sieben Mitgliedern.
Die Gründe dafür ortet Karl Huser, Gemeindepräsident von Seelisberg und Präsident des Urner Gemeindeverbandes, zum einen im sinkenden Prestige des Amtes: «Als Gemeinderat ist man zunehmend auch persönlichen Angriffen ausgesetzt.» Hinzu komme die zeitliche Belastung, die in den letzten zehn Jahren enorm gestiegen sei.
Die Urner Kantonsregierung will das Problem unter anderem mit Fusionen von kleinen Gemeinden entschärfen. Auch für Karl Huser sind Fusionen eine Variante; er hat aber auch Bedenken: «Vor allem in den Seitentälern wird das Mitspracherecht der Gemeinden stark geschmälert.»