Wenn der FC Luzern ein Heimspiel austrägt, sind einige Strassen in der Stadt Luzern gesperrt und auch Teile des Bahnhofs. Wenn es sich bei diesem Match um ein Hochrisikospiel handelt, ist auch ein grosses Aufgebot an Polizisten präsent.
Ein grosser Aufwand. Trotzdem sorgen Chaoten unter den Fussballfans immer wieder für Probleme. Dies war am Informationsabend eine der Hauptsorgen der Anwohner, die beim Stadion wohnen oder entlang der Fanrouten zwischen Bahnhof und Allmend.
Rund 100 Anwohnerinnen und Anwohner stellten den Verantwortlichen kritische Fragen. Zum Beispiel, ob die Fans nicht auf anderen Wegen zum Stadion transportiert werden könnten, ob die Stadt nicht besser über Sperrungen informieren könnte, oder ob sich der FCL genug an den Sicherheitskosten beteilige.
Offensivere Information über Verurteilungen und Verhaftungen
Die Luzerner Sicherheitsdirektorin Yvonne Schärli zeigte Verständnis für den Ärger der Anwohner. Sie gab jedoch zu bedenken, dass ein gut sichtbares Grossaufgebot von Polizisten nur bei Hochrisikospielen zum Einsatz komme.
Der FCL-Präsident Ruedi Stäger verteidigte die aktuelle Kostenbeteiligung des FC Luzern. Bei einem Hochrisikospiel trage der FCL 50 Prozent der Einsatzkosten. «Im schweizweiten Vergleich zahlen wir sehr viel», so Stäger.
Adi Achermann, Kommandant der Luzerner Polizei, war mit den Anwohnern einverstanden, dass die Grösse der Polizeieinsätze unverhältnismässig sei. In Zukunft wolle man insbesondere im Bereich Repression besser werden.
Der Eindruck, dass der Einsatz der Polizei nichts bringe, sei falsch. «In Zukunft wollen wir offensiver über Verhaftungen und Verurteilungen bei Fussballspielen informieren», sagte Yvonne Schärli.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr