Nach dem Erfolg seines letzten Albums mit Platzierungen in den Charts und vielen Konzerten sei er müde gewesen, erzählt Henrik Belden. Das Feuer habe ihm gefehlt, um neue Songs zu schreiben. Da seien schon Gedanken aufgekommen, ob er seine Gitarre an den Nagel hängen solle.
Denn reich werde man als Schweizer Musiker trotz vieler Konzerte und Albumverkäufen nicht: «Ende Monat ist das Konto immer leer, und ich habe eine Familie zu ernähren.» Nach einer Pause hat er sich aber wieder ans Schreiben gemacht. Und es habe funktioniert.
Holzböden statt Studioteppiche
«Viele haben gesagt, live tönt ihr sehr gut, die Platten aber sind etwas zu produziert», sagt Belden. Deshalb seien sie für das neue Album einen anderen Weg gegangen. Das Songmaterial hat er mit der Band im Grünenwald in Engelberg verfeinert, den Gesang nicht im hochtechnisierten Studio, sondern in einer Alphütte ob Sarnen aufgenommen.
Umgeben von viel Holz, einem alten Ofen und knarrenden Holzböden hätten sie sich zuhause gefühlt. «Dann ist ein Musiker auch am besten. Denn wenn man Musik macht, die man nicht spürt, wird das auf Dauer nicht funktionieren.»
Mit dem Resultat sei er sehr zufrieden. «So entspannt war ich schon lange nicht mehr.» Nun freue er sich auf die Konzert-Tournee, sagt Henrik Belden. Denn das machten sie mit Abstand am liebsten.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17.30 Uhr.