Die Sorgen der Gemeinde Wassen kennen auch andere kleine Gemeinden, nicht nur im Kanton Uri: Es ist immer schwieriger, genügend Frauen und Männer zu finden, die bereit sind, ein öffentliches Amt zu übernehmen.
In Wassen hat sich seit diesem Frühling die Notlage zugespitzt. Ein Sitz war bereits vakant, als im März der Gemeinde-Vizepräsident aus beruflichen und privaten Gründen per sofort demissionierte. Statt mindestens fünf sind aktuell nur noch drei Gemeinderäte in Wassen tätig. Es drohte eine Zwangsverwaltung durch den Kanton Uri.
Lösung in Sicht
Jetzt aber haben die Anstrengungen der Gemeindepräsidentin Kristin T. Schnider und ihrer verbliebenen Gemeinderats-Kollegen Früchte getragen: An der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom Freitag können sie drei mögliche Kandidaten präsentieren: «Wir mussten Überzeugungsarbeit leisten und konnten nicht sagen: Kommt, wir machen gemeinsam etwas Tolles. Aber alle wussten, dass die Zukunft der Gemeinde auf dem Spiel steht», sagt Gemeindepräsidentin Kristin T. Schnider gegenüber Radio SRF.
Die meisten Wassnerinnen und Wassner seien bereits in Vereinen oder anderweitig engagiert oder würden aus beruflichen Gründen wegziehen. «Die Abwanderung und Überalterung sind Probleme, die uns zu schaffen machen», sagt Schnider, die als Auswärtige selber erst seit wenigen Monaten als Gemeindepräsidentin amtet.
Die neuen Gemeinderatsmitglieder müssen von der Gemeindeversammlung am Freitag genehmigt werden. Am 14. Juni findet ihre Wahl an der Urne statt.
eism; Regionaljournal Zentralschweiz 17:30 Uhr