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Das Posthotel Weggis.
Legende: Im Posthotel Weggis «Poho» steigen mittlerweile vor allem Gäste aus China ab. So auch im «Albana» oder dem «Beau Rivage» Keystone

Zentralschweiz Weggis wird immer chinesischer

Der Kurort am Fuss der Rigi ist seit bald 200 Jahren eine Touristendestination. Nun muss sich das Dorf aber neu orientieren, denn die Gäste kommen immer weniger aus Europa, dafür immer häufiger aus Asien, insbesondere China. Das sind neue Dimensionen, mit denen Weggis noch nicht ganz klar kommt.

Weggis sieht sich selber als «Nizza vom Vierwaldstättersee». Beweis dafür sind die etlichen grösseren und kleineren Hotelbauten im Dorfkern. Diese Hotels beherbergen immer häufiger chinesische Touristinnen und Touristen, die per Car in Europa im Eiltempo unterwegs sind und ihre Nacht in Weggis verbringen.

Das spüre man im Dorf, sagt der Gemeindepräsident Kaspar Widmer. Das Verhalten der Chinesen sei oft ungewohnt und fremd. Das Dorf müsse noch lernen, mit dieser neuen Situation umzugehen.

Cartouristen rentieren nur in der Masse

Stojan Stevanovic ist einer jener Hoteliers, der als einer der Ersten auf chinesische Gäste in Weggis gesetzt hat. Es sei ein Geschäft, das nur in der Masse rentabel sei, erzählt er. Denn Cartouristen kommen mit engem Budget. Pro Nacht zahlen sie insgesamt 35 Franken pro Kopf. Ein individuell Reisender muss in einem Online-Buchungsportal für ein ähnliches Hotelzimmer mindestens drei Mal mehr hinblättern.

Stevanovic hofft aber, dass bald auch eine andere Gruppe chinesischer Touristen nach Weggis kommt. Er will vermehrt auf Individualtouristen mit grösserem Budget setzen. Deshalb hat er für eine Wintersaison auch das Vierstern-Hotel «Beau-Rivage» gepachtet. Noch geht diese Rechnung aber nicht auf, die individuellen Gäste fehlen, nicht zuletzt wegen neuer Visabestimmungen.

Hotelier Stevanovic und Gemeindepräsident Widmer sind sich aber einig: Die grossen Touristenströme kommen künftig aus Asien. Und diesen Zug dürfe man in Weggis nicht verpassen.

Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr

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