Eine vehemente Kämpferin gegen die Verschwendung ist die Direktorin der beiden Luzerner Hotels Monopol und Alpina, Brigitte Heller. Insbesondere die grossen Mengen an Essen, die früher auf den Frühstückstellern der Gäste zurückblieben, waren ihr ein Dorn im Auge. Deshalb hat sie vor knapp zwei Jahren einen Hinweis an die Gäste auf den Tischen platziert, auf dem sie gebeten werden, nur so viel zu schöpfen, wie sie dann auch essen. Das funktioniere und die Reaktionen der Gäste seien durchwegs positiv, sagt Heller.
Wenn das alle machen würden, dann könnte man gewaltig viel sparen.
Sie hat aber auch andere Massnahmen ergriffen. Das Personal achte sich besser bei den Bestellungen und bei der Lagerung. Und es werde nur so viel gekocht, wie auch gebraucht werde. «Wenn das alle machen würden, dann könnte man gewaltig viel sparen. An Lebensmitteln und auch an Geld.»
Verein gegen Verschwendung
An vorderster Front gegen die Lebensmittelverschwendung kämpft auch der Verein «united against waste», bei dem namhafte Firmen aus Produktion, Handel und Gastronomie Mitglied sind. Der Verein organisiert Kurse für Fachleute und macht Beratungen in den Hotels und Restaurants. Das lohne sich, sagt Melchior Füglistaller vom Verein: «Wir haben zum Beispiel im Hotel Belvoir in Rüschlikon ein Coaching gemacht und konnten dann feststellen, dass das Hotel pro Monat 3000 Franken sparen kann. Einfach indem die Lebensmittelabfälle reduziert werden.»