«Wir verschicken vor Abstimmungen jeweils mehr als 4000 Couverts an Luzernerinnen und Luzerner in die ganze Welt», sagt Kathrin Graber, juristische Mitarbeiterin des Amtes für Gemeinden des Kantons Luzern. Die Post werde jeweils 40 Tage vor dem Abstimmungstermin mit A-Post versandt. «Das reicht allerdings leider nicht immer. Sei es wegen Unruhen oder wegen Streiks in verschiedenen Ländern.»
Einen Monat zu spät
Im konkreten Fall geht es um einen Luzerner, der in Kolumbien wohnt. Er hat die Unterlagen für die Abstimmungen vom 8. März erst rund einen Monat nach dem Urnengang erhalten und ärgerte sich im Internet über die Verspätung. Kathrin Graber sagt dazu: «Solche Meldungen über verspätete Zustellungen bekommen wir selten. Und wenn, dann betreffen sie Länder in Südamerika, Asien oder Afrika.»
Verspätungen seien nicht nur für die Betroffenen ärgerlich, sondern auch für den Kanton. Denn der Versand kostet einiges: «Bei den letzten Abstimmungen kostete alleine das Porto der Ausland-Post insgesamt rund 6600 Franken», so Graber weiter.
Die Stimmbeteiligung unter den Auslandschweizerinnen und -schweizern liegt zwischen 30 und 40 Prozent. Dabei ist laut Kathrin Graber die elektronische Stimmabgabe, das so genannte E-Voting, immer beliebter. Bei den letzten Abstimmungen habe rund die Hälfte der Luzerner im Ausland per E-Voting abgestimmt.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr