Zum Inhalt springen

Zentralschweiz Wenn Tanzen Grenzen überwindet

Die 47 Tanzpaare der Luzerner Tanzschule «Enea21» bewegen sich im Rhythmus der Musik. Das Besondere: Sie alle habe das Down Syndrom (Trisomie 21). Trotzdem traten sie am Zürcher Salsa Kongress auf die grosse Showbühne und zeigten ihre Merengue-Choreographie.

Gelernt haben sie ihre Showeinlage bei der «Enea21» der einzigen Tanzschule für lateinamerikanische Tänze in der Schweiz für Kinder und Jugendliche mit dem Down Syndrom. Vor gut einem Jahr hat Claudia Carlucci die Schule gegründet, weil kein anderer Ort ihren Sohn aufnehmen wollte, der selber behindert ist.

«Nach der zweiten Absage habe ich mir gesagt, dass kann ich auch selber machen», sagt sie gegenüber SRF. Entstanden ist eine kleine Gemeinschaft, wo sich Familie mit betroffenen Kindern einmal im Monat treffen und sich austauschen. Seit kurzen hat die Schule auch einen zweiten Ableger in Winterthur eröffnet.

Weltpremiere in Winterthur

Vielen Kindern und Jugendlichen mit dem Down Syndrom fällt es einfacher sich durch Bewegungen und Tanz auszudrücken als durch Worte. Die Energie und Freude der Tänzer steckt an diesem Nachmittag auch das Publikum an.

Und es ist eine Weltpremiere, die sich im «Komplex 457» in Winterthur abspielt: Noch nie haben behinderte Kinder und Jugendliche an einem Salsa Event von nicht Behinderten getanzt. Und der Auftritt zeigte auf eindrückliche Weise, dass die gemeinsame Leidenschaft fürs Tanzen die unterschiedlichsten Gruppierungen verbinden kann.

Meistgelesene Artikel