Schädlingsbekämpfer Roger Günther ist im Dauerstress. Der Kammerjäger der Schwyzer S&F Insect Control GmbH fährt von Wespennest zu Wespennest – heute vom Kanton Schwyz nach Zürich, dann weiter in den Kanton Luzern. Ständig kommen neue Aufträge rein. Bei der Hitze vermehren sich die Wespen rasant. Ihre Nester wachsen schnell, sind bald so gross wie ein Fussball. Viele Hausbewohner entdecken die Wespen, wenn sie aus den Sommerferien zurückkehren. Ihre Nester sind aber oft hinter Wänden oder unter Dächern versteckt.
Pistole mit Elektromotor
Im Einsatz braucht Kammerjäger Roger Günther eine spezielle Pistole, mit der er über einen Schlauch Insektizid als Staub in schwer zugängliche Nester schiesst. Sein Werkzeug wird von einem Elektromotor betrieben. Falls er auf Dächern aus grosser Distanz Gift sprühen muss, kommt seine spezielle Teleskop-Rute zum Einsatz. An vielen Orten muss Günther gleich mehrere Nester bekämpfen. Er ist ein Profi: Seit 27 Jahren schon arbeitet Günther als Schädlingsbekämpfer – Spinnen, Wespen, Ratten, Mäuse.
Bis 20 Einsätze am Tag
Dass die Wespen eigentlich schützenswert sind, weiss er. Sie fressen viele Insekten. Trotzdem wollen viele Kunden, dass die Wespen vergiftet werden. «Wichtig ist, dass der erste Staubschub sitzt», sagt Roger Günther. Wie lange ein Einsatz dauert, ist unterschiedlich. Am häufigsten findet er die Nester in Storenkästen. An einem normalen Arbeitstag sind bis zu 20 Einsätze möglich.