Seit Juni des vergangenen Jahres sind das Obergericht und das Verwaltungsgericht des Kanton Luzern organisatorisch zum Luzerner Kantonsgericht zusammengeschlossen. Geografisch wurde bislang allerdings noch nicht fusioniert. Das Kantonsgericht hat zwei Standorte am Hirschengraben und einen an der Obergrundstrasse in der Stadt Luzern.
Der Plan war ursprünglich, dass die Zentral- und Hochschulbibliothek im Vögeligärtli mitten in der Luzerner Neustadt, abgerissen und neu gebaut wird. In diesem Neubau sollte nebst der Bibliothek auch das Gericht einen neuen Platz finden. Nach der Abstimmung zur «Rettung der ZHB» ist nun klar: Diese wird saniert. Es wird also keinen Platz für das Gericht geben. «Jetzt ist in der Frage nach dem Standort des Gericht erst einmal eine Denkpause angesagt», sagt der Luzerner Finanzdirektor Marcel Schwerzmann.
Auch Kriens und Ebikon kein Thema
Der Standort des Kantonsgerichts habe momentan keine Priorität: «Diese Gerichte haben ihre Standorte und dort kann man gut arbeiten», sagt Marcel Schwerzmann. Auch nicht mehr in Frage kämen zwei alternative Standorte in Ebikon und Kriens, die ursprünglich ebenfalls zur Debatte standen: «Dort sind jetzt andere Investoren am planen.» Man habe momentan auch kein Geld mehr für einen Umzug des Gerichts eingeplant.
Wie es mit der ZHB weitergeht, ist hingegen klar: Die Sanierung wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2015 ins Parlament kommen. «Ich rechne damit, dass man Ende 2015 oder Anfang 2016 mit der Sanierung beginnen kann», so Schwerzmann.