«Die Reisetätigkeit wird weltweit intensiver, besonders die Chinesen werden sich mehr und mehr im Luxussegment bewegen», sagt Bruno Schöpfer, Chef des neuen Bürgenstock-Resorts gegenüber dem Regionaljournal Zentralschweiz. Die Luxushotellerie in der Zentralschweiz werde sich kaum gegenseitig das Wasser abgraben, da man sehr unterschiedliche Gästegruppen anspreche.
Sein Kollege in Andermatt, Marc Sontag, Head Destination Operations der Andermatt Swiss Alps, sieht ebenfalls grosses Potential in China, Indien oder Brasilien, wo man sich sicher im Kampf um Gäste begegnen werde, aber der Markt sei gross genug. Die Tourismusexperten diskutierten auf Einladung von «Luzern Hotels» und «Luzern Tourismus.»
Langwierige Bewilligungsverfahren
Toni Bucher, Ceo der Eberli Gruppe, ist der Ansicht, dass die Zentralschweiz aufholen muss. «Wir hätten noch mehr Investoren, wenn nicht diese langwierigen Bewilligungsverfahren wären.» Das nehme eine Dynamik an, die fast nicht mehr kontrollierbar sei. Die ausländischen Investoren bräuchten viel Geduld bis die Projekte realisiert seien. Aber auch danach brauche es viel Durchhaltewillen, weil sich die Luxushotels meist erst nach Jahren rechnen.
Der Tourismusexperte Jürg Stettler von der Hochschule Luzern sieht in der wachsenden Konkurrenz in der Luxushotellerie auch Chancen für bestehende Hotels. «In Luzern haben wir erfahren, dass neue Hotels bisherige Hotelbesitzer dazu zwangen, in ihre Häuser zu investieren. Profitiert hat davon ganz Luzern.» Stettler sieht diese Entwicklung mit dem Bau der neuen Luxushotels auch für die ganze Zentralschweiz.