Die Stadt Zug feiert den 50. Geburtstag seines Stadtparlaments, des GGR. Der Stadtarchivar Christian Raschle kennt die Geschichte des Grossen Gemeinderats. Entstanden sei die Idee zu einer Zeit in den 60-er Jahren, als in Zug das Wachstum bereits eingesetzt hatte. Vor allem Leute aus Zürich zog es vermehrt nach Zug.
Die Gemeindeversammlung galt als zu emotional und deshalb auch als unberechenbar, erzählt Christian Raschle im Gespräch mit dem Regionaljournal Zentralschweiz. Deshalb wollte man ein Parlament. Nicht zuletzt auch deshalb, weil auch die Nachbarstädte Zürich und Luzern bereits ein Stadtparlament hatten. Zug, im Sandwich zwischen den beiden Städten, wollte deshalb nicht hinten anstehen, sagt Christian Raschle, «man wollte einfach auch dazu gehören».
Früher galt ein Mandat im GGR als Sprungbrett für eine politische Karriere. «Im GGR konnte man sich die Finger nicht verbrennen, aber wertvolle Erfahrungen sammeln mit der politischen Arbeit.»