Eventuell sinnvoll wären sogenannte petrothermale Anlagen. Diese pressen mit hohem Druck Wasser ins Erdreich, damit künstliche Risse und Fliesswege in den Gesteinsschichten entstehen. Danach wird Wasser durch dieses künstliche System gepumpt, damit es Wärme von der Umgebung aufnimmt. Anschliessen wird das erhitzte Wasser an die Oberfläche gebracht.
Abwarten und beobachten
Der Nordwesten des Kantons Zug wäre für diese Technologie «günstig», so das Ergebnis der Abklärungen. Zug arbeitete dabei mit dem Verein geothermischer Kraftwerke Schweiz (VGKS) zusammen.
Bohren will der Kanton nun allerdings nicht. Aus zwei Gründen, wie Baudirektor Heinz Tännler sagt: «Die Technik ist zu wenig ausgereift und die Eignung des Kantons Zug auch zu wenig ausgeprägt.» Vor diesem Hintergrund wolle Zug keine Vorreiterrolle übernehmen.
Komplett abschreiben will Regierungsrat Tännler das Thema aber nicht: «Tiefengeothermie bleibt eine Option für die Zukunft.» Man werde die Entwicklung der Projekte im In- und Ausland intensiv verfolgen. Auch für eine Zusammenarbeit mit Investoren sei Zug offen. Bis auf Weiteres will sich der Kanton aber auf die bereits ausgereiften neuen Energiequellen wie Solarenergie und Umweltwärme konzentrieren.