Die Alternativ-Grünen der Stadt Zug haben am Mittwochabend entschieden, ihr Mitglied Rupan Sivaganesan aus der Partei auszuschliessen. Bereits im Februar wurde der 32-Jährige aus der Alternativ-Grünen Fraktion des Zuger Kantonsrates geworfen. Der Ausschluss aus der Partei wurde an einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung der Alternative-die Grünen (ALG) der Stadt Zug beschlossen, wie die Partei in einem Communiqué mitteilte.
«Wir haben über mehrere Jahre immer wieder das Gespräch mit Rupan gesucht, aber ohne Erfolg. Nun war einfach das Vertrauen nicht mehr da», so Thomas Ehrensperger, Vorstand der Alternativen der Stadt Zug gegenüber dem Regionaljournal. Nähere Angaben zu den genauen Ausschlussgründen wollte Ehrensperger nicht machen.
«Das Vertrauen ist weg»
Die Parteimitglieder taxierten das Handeln von Sivaganesan im Rahmen verschiedener Vorkommnisse sowie dessen Umgang mit Kritik als parteischädigend. So sei Sivaganesan an der 1. Mai-Feier beim Ausschluss einer ausländischen Gruppierung und bei einem Rayonverbot für einen Redner involviert gewesen.
Weiter habe sich Sivaganesan im Vorfeld der Wahlen 2010 nicht an Abmachungen des Wahlausschusses gehalten und sich unsolidarisch gegenüber Mitkandidierenden gezeigt, begründeten die Alternativ-Grünen den Ausschluss ihres Parteimitglieds.
Erfolg als Grund für Ausschluss
«Ich glaube, dass namhaften Politikern der Alternativen mein Erfolg zu viel wurde. Ich habe ihnen Stimmen weggenommen. Ich denke, dass ist der wahre Grund für den Parteiausschluss», so Rupan Sivaganesan. Er wolle bis zu den nächsten Wahlen als Parteiloser weiterpolitisieren und sich später eventuell einer anderen Partei anschliessen.
Sivaganesan, der für eine NGO arbeitet, sitzt seit 2007 im Kantonsrat und im Grossen Gemeinderat der Stadt Zug. Der Zuger ist 32 Jahre alt und hat tamilische Wurzeln.