«Es ereignete sich kein einziger Zwischenfall, der zum Einschreiten der Polizei Anlass gegeben hätte», sagt der Zuger Stadtpräsident Dolfi Müller gegenüber dem «Regionaljournal Zentralschweiz».
Die Hotline, die für Reklamationen der Bevölkerung eingerichtet worden war, sei nur einmal kontaktiert worden, wegen zu lauter Musik. Auch der private Sicherheitsdienst, der täglich vier Patrouillen durchführte, habe keine negativen Vorkommnisse gemeldet.
Waldheim als gutes Beispiel für die Zukunft
Dolfi Müller (SP) gibt das Beispiel Waldheim Hoffnung, dass Asylunterkünfte künftig ohne grossen politischen Widerstand eingerichtet werden können. «Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass Asylsuchende, sobald sie einmal da sind, nicht mehr als Bedrohung wahrgenommen werden», so Müller.
Im Vorfeld hatten sich die Quartierbewohner gegen die Unterkunft für maximal 60 Personen gewehrt. Deswegen einigten sich die Stadt, der Kanton und die Einsprechenden auf eine gemeinsame Vereinbarung. Diese setzte Sicherheitsmassnahmen fest, die wesentlich weiter gingen als bei vergleichbaren Unterkünften im Kanton Zug. Ausserdem wurde vereinbart, dass die Unterkunft für höchstens zwei Jahre betrieben wird. Deswegen wird sie Ende Jahr geschlossen.
Die Asylsuchenden werden nun in anderen Unterkünften in der Stadt und im Kanton Zug untergebracht. Auf Grund gesetzlicher Vorschriften ist die Stadt dazu verpflichtet, insgesamt 136 Menschen aufzunehmen.