Laut Zuger Polizei fanden sich rund 250 Personen kurz nach 15 Uhr auf dem Zuger Bundesplatz ein - darunter viele Schaulustige. Laut Augenzeugen vor Ort bildete der harte Kern der Demonstranten rund 60 Personen. Die Polizei kesselte die Teilnehmenden der unbewilligten Demonstration ein und nahm 22 Personen fest. Insgesamt wurden 140 Personen kontrolliert. Verletzt wurde niemand.
Aufgerufen zu der Kundgebung hatte das "Anti-WEF Bündnis". Die Polizei war mit einem Grossaufgebot präsent. Es sei ihr bis am Abend gelungen, Personen zu schützen und Sachbeschädigungen zu verhindern, heisst es in einer Mitteilung der Strafverfolgungsbehörden.
Die Polizei führte bereits im Vorfeld der Kundgebung mehrere Personenkontrollen durch - unter anderem am Bahnhof. Jene, die offensichtlich an der Demo teilnehmen wollten, wurden mit einer Wegweisung belegt.
«Wipe out WEF - Zug um Zug zur sozialen Revolution» lautete einer der Slogans an der Kundgebung. Das Anti-WEF-Bündnis kritisiere nicht das WEF als Veranstaltung, sondern das kapitalistische System, welches am WEF die globale Ausbeutung vernetze und plane, hiess es in einem im Internet veröffentlichten Aufruf zur Demo.
Zentralschweizer Polizisten auch am WEF in Davos
Am Weltwirtschaftsforum in Davos trifft sich alles, was in Politik, Wirtschaft und Showbusiness Rang und Namen hat. Für die Sicherheit sorgen die Polizei und das Militär. Auch dieses Jahr waren Zentralschweizer Polizisten im Einsatz.
Wie viele aus der Zentralschweiz nach Davos reisten, darüber herrscht Stillschweigen. «Alle Polizeiregionen schauen das jeweils zusammen an. Wichtig ist, dass der kantonale Bedarf an Sicherheit dabei auch gewährleistet bleibt», sagt Beat Villiger, Sicherheitsdirektor des Kantons Zug und Präsident der Zentralschweizer Polizeidirektorenkonferenz.
Pro Person und Tag erhalten die Kantone 600 Franken. Das sei allerdings nicht immer kostendeckend, sagt Beat Villiger. «Ich habe bereits vor ein, zwei Jahren einen Antrag bei der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren-Konferenz gestellt, dass man diesen Schlüssel erneut anschauen muss.» Solche Einsätze sollten zumindest kostenneutral sein.