Die Grüne Partei Freiburg verliert den Grünen Sitz in der Freiburger Regierung. Die SP-Kandidatin hat es in den zweiten Wahlgang geschafft. Bruno Marmier, Präsident der Grünen, wertet dies als Verrat am linken Bündnis. «Es liegt nicht an uns, im zweiten Wahlgang eine Wahlempfehlung abzugeben», sagte er im Westschweizer Radio RTS. Die grüne Partei wird die SP-Kandidatin Valérie Piller also vermutlich nicht unterstützen.
Es liegt nicht an uns, im zweiten Wahlgang eine Wahlempfehlung abzugeben.
Das wäre schlecht für die linken Anliegen, findet SP-Präsident Benoît Piller. Er hofft, dass die grüne Parteibasis die Sache anders anschaut. «Linke Wähler können doch keinen Kandidaten wählen, der deutlich rechts politisiert.»
Die SP zittert, sie ist im bürgerlich dominierten Kanton Freiburg auf jede Stimme angewiesen. Sonst geht am 25. März der dritte linke Sitz in der Kantonsregierung verloren.
Linke Wähler können doch keinen Kandidaten wählen, der deutlich rechts politisiert.
Immerhin: Die CSP hat im ersten Wahlgang die Grüne Kandidatin unterstützt. Nun steht sie voll hinter Valérie Piller. «Der Staatsrat entscheidet auch über Bildungs- und Sozialpolitik», sagt CSP-Präsident Philippe Wandeler. «Die SP-Kandidatin liegt uns näher als der FDP-Kandidat.»