- Der Zoo Zürich musste am Montag den Schneeleoparden Villy einschläfern.
- Das 17-jährige Männchen litt seit längerer Zeit an Altersgebrechen wie Nierenversagen und Arthrose.
- Villy war eines der ältesten der derzeit lebenden Männchen in Zoos. Jetzt leben noch zwei Schneeleoparden im Zoo Zürich.
Nierenversagen und Arthrose seien typisch für alte Katzen, teilt der Zoo Zürich am Montag mit. Die Krankheiten hätten die Lebensqualität Villys zunehmend beeinträchtigt, trotz tiermedizinischer Hilfe. In den letzten Tagen habe sich sein Zustand so verschlechtert, dass der Zoo Zürich beschloss, Villy von seinem Leiden zu erlösen und einzuschläfern.
Ein freundlicher Kater
Villy kam am 7. Mai 2003 im Zoo von Tallinn in Estland zur Welt. In den Zoo Zürich kam er drei Jahre später, im Dezember 2006. Mit seiner langjährigen Partnerin Dshamilja, die 2019 im Alter von 19 Jahren starb, zeugte er fünf Jungtiere im Zoo Zürich. Sie leben heute in anderen Zoos in Europa und den USA.
Villy sei ein freundlicher Kater gewesen, schreibt der Zoo Zürich in der Mitteilung. Man habe ihn auch zur Geburtszeit und während der Jungenaufzucht nicht von seiner Familie abtrennen müssen. Dies, obwohl Schneeleoparden normalerweise eher einzelgängerisch unterwegs seien.
Im Zoo Zürich leben nun noch die beiden zweijährigen Schneeleoparden Shahrukh und Saida (Villys Enkelin). Die beiden Tiere kamen Ende 2019 und Anfang 2020 aus England nach Zürich. Schneeleoparden erreichen mit zwei bis drei Jahren die Geschlechtsreife, Männchen manchmal auch erst vierjährig. Wann die beiden ein erstes Mal Nachwuchs haben, ist darum offen.
Schneeleoparden stammen aus dem zentralasiatischen Hochgebirge. Dort sind sie gefährdet, es gibt nur noch wenige wildlebende Tiere. Der Grund dafür ist zum einen die illegale Jagd auf die Tiere wegen ihres Fells und ihrer Knochen. Zum anderen findet der Schneeleopard immer weniger Futter, weil der Mensch auch seine Beutetiere bejagt und es davon immer weniger gibt.