Mit einem Traktor leert Urs Kocher einen grossen Harass voller Äpfel in eine Holzrinne, von wo aus die Äpfel in ein Wasserbad rollen. Nur die schönen; faule oder verschimmelte Äpfel werden von Hand aussortiert.
Dann wird es lärmig in der Mosterei : Vom Wasserbad aus kommen die Äpfel in die Maschine, welche die Äpfel zu kleinen Schnitzen schneidet. 100 Kilogramm Äpfel werden aktuell durch die Maschine gelassen, «ich rechne damit, dass dies etwa 70 Liter Most gibt», sagt Heidi Kocher.
Die zerstückelten Äpfel – die Apfelmaische – landen von der Maschine direkt auf einem Presstuch. Dort werden sie schön gleichmässig verteilt und zugedeckt, dann kommt ein neues Tuch obendrauf und die Geschichte wiederholt sich, bis fünf Presstücher mit Apfelmaische übereinander liegen.
Nun geht es in die Presse: Die gestapelte Apfelmaische in den Presstüchern wird mit einer hydraulischen Presse langsam zusammengedrückt, so dass der Saft herausgepresst wird.
Und was dann – 15 Minuten nachdem die Äpfel in der Rinne gelandet sind – durch das Sieb in den blauen Behälter fliesst, ist frischgepresster Apfelsaft.
Dieser wird dann in ein Fass gepumpt und auf Wunsch des Kunden noch pasteurisiert – bevor er abgefüllt und abholbereit im Trockenraum gelagert wird. Maximal 2000 Liter Most werden in Schwadernau pro Tag produziert.
Und was bleibt nach der Saftpresse noch übrig? Der Trester. Auch dieser wird noch verwendet: «Ein Bauer holt ihn ab und verfüttert ihn seinen Tieren. Das ist quasi das Dessert für die Kühe», schmunzelt Urs Kocher.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)