Die Berner Kantonsregierung möchte, dass sich die Menschen mehr sportlich betätigen. Dieses Ziel verfolgt der Regierungsrat mit seinem Strategiebericht, den der Grosse Rat am Dienstag zur Kenntnis genommen hat. Bern solle zum «Sportkanton» werden, steht darin. Es ist die erste Sportstrategie für den Kanton Bern.
38 Seiten dick ist diese Sportstrategie, ihre Stossrichtung blieb im Parlament unbestritten. Sprecher aller Fraktionen betonten, der Sport leiste einen wertvollen gesundheitsfördernden, erzieherischen, kulturellen, touristischen und wirtschaftlichen Beitrag für die Gesellschaft. Doch es gab auch kritische Anmerkungen.
Der Bericht weist auch auf Versorgungslücken im Sportbereich hin, die zu stopfen schnell ins Geld gehen. So werden an den Berufsschulen etwa 200 Sportlektionen zu wenig angeboten. Gesetzliche Aufträge werden also nicht erfüllt. Das hat vor allem damit zu tun, dass nicht genügend Sporthallen zur Verfügung stehen.
Und die Kosten?
Der Bericht bleibt vage: «Der Kanton stellt langfristig sicher, dass genügend Sportinfrastruktur für den obligatorischen Schulunterricht an Berufsschulen zur Verfügung steht.» Was das koste, sei «zurzeit nicht bezifferbar». Dann solle der Regierungsrat eben ein kantonales Sportanlagenkonzept vorlegen, forderte der Grosse Rat.