Um was geht es? Das Thurgauer Kantonalgefängnis in Frauenfeld steht in der Kritik. Die nationale Kommission zur Verhütung von Folter hat den Kanton Thurgau für etwas gerügt, was man im Departement für Justiz und Sicherheit schon weiss. Das Kantonalgefängnis muss saniert und erweitert werden, um den nationalen Richtlinien zu entsprechen. Es fehle an Personal und genügend Platz für die Inhaftierten.
Wie reagiert der Kanton? Der Kanton Thurgau hat eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung des Gefängnisses in Auftrag gegeben. Laut der zuständigen Regierungsrätin, Cornelia Komposch, soll die Studie die Frage beantwortet, wie das Kantonalgefängnis saniert werden kann, damit es den nationalen Richtlinien entspricht. Die Studie soll im ersten Semester des kommenden Jahres veröffentlicht werden.
Warum wird nicht ein neues Gefängnis gebaut? Cornelia Komposch ist der Meinung, dass ein Neubau wegen der Kosten politisch nicht machbar sei. Darüber hinaus würden in den Kantonen Graubünden, Schaffhausen und Glarus neue Gefängnisse gebaut. Da man mit diesen Kantonen in einem Konkordat verbunden sei, könne man nicht einfach im Alleingang ein neues Gefängnis bauen, so die Vorsteherin des Departements für Justiz und Sicherheit.