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Zürcher Ballett Verdis Requiem getanzt – eine Sternstunde im Zürcher Opernhaus

Der Zürcher Ballettchef Christian Spuck lässt Giuseppe Verdis «Messa da Requiem» tanzen. Das haben andere Choreografen vor ihm auch schon getan. Mit mässigem Erfolg. Im Zürcher Opernhaus aber erlebte das Premierenpublikum am Samstagabend eine Sternstunde.

Ganz zart, fast nicht hörbar, beginnt der Dirigent Fabio Luisi den Abend. Ein Flüstern nur, ist das erste «requiem aeternam». Der grosse Chor ist auf der Bühne arrangiert

wie auf einem Gemälde. Alle tragen schwarz und sind wie eine grosse Trauergemeinde aneinander geschmiegt oder leicht gebeugt. Einzelne Tänzerinnen bewegen sich wie improvisiert zur Musik und die vier Gesangssolisten treten leicht hervor. Ein Bild von grosser Innigkeit und Verbundenheit ist das. Und ein Bild, das stellvertretende für den ganzen Abend steht.

Ein grosses Ganzes

Mit viel Respekt werden hier Musik und Tanz zusammengefügt. Da sticht niemand hervor, alle sind gleichwertig. So schaffen der Choreograf Christian Spuck und der Dirigent Fabio Luisi ein Gesamtkunstwerk, das tief berührt und einem die bekannte Musik von Giuseppe Verdi ganz neu hören lässt. Und da vergisst man die Frage, ob man zu einem Requiem, einer Totenmesse, tanzen soll. Und man überlegt viel mehr, wie schade es doch ist, dass man diese grossartige Musik nicht öfter so fein inszeniert und choreografiert erleben kann.

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