Bereits heute bietet die Gemeinde Gossau im Zürcher Oberland vier Durchgangs-Plätze für Fahrende an. Dies soll auch in Zukunft so bleiben, bekräftigt der Gossauer Gemeinderat in einer Mitteilung. Mehr Plätze zur Verfügung stellen – das kommt für die Gemeinde aber nicht in Frage.
Wir leisten heute schon einen Beitrag. Eine Ausweitung wäre für Gossau nicht ideal.
Gossau wehrt sich damit gegen Pläne des Kantons Zürich. Im kantonalen Richtplan ist nämlich vorgesehen, dass es auf dem Parkplatz beim Schützenhaus neu 15 Standplätze für Fahrende geben soll. Eine solche Erweiterung wolle man aber nicht akzeptieren, sagt Gemeindepräsident Jörg Kündig.
Gossau als grösserer Standplatz ist keine Option mehr.
Die Reaktion der Gemeinde Gossau sei wenig überraschend, sagt der zuständige kantonale Raumplaner Balthasar Thalmann. «Selbstverständlich respektieren wird die Haltung der Gemeinde.» Gossau zu einem grösseren Durchgangsstandplatz zu machen, sei daher keine Option mehr, so Thalmann.
Kanton braucht mehr Standplätze
Die Suche nach geeigneten Plätzen für Fahrende ist Aufgabe des Kantons. Zurzeit gibt es im Kanton Zürich vier Standplätze und acht Durchgangsplätze. Dies reiche aber noch nicht, sagt der Kanton. Er ist auf der Suche nach weiteren Plätzen in den Regionen Oberland, Glatttal, Winterthur, Unterland und Zürich.